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Energieeffizienz: Empfehlungen aus der Praxis

In Alten- und Pflegeheimen lassen sich Energiekosten meist deutlich senken. Zahlreiche Heimeinrichtungen haben bereits gezeigt, dass dies auch ohne Einbußen an Qualität und Komfort möglich ist. Schlüssel für eine Verbesserung der Energiesituation sind eine anfängliche umfassende Energieanalyse und deren Fortführung in einem ‚gelebten‘ Energiemanagement, welches Energieverbrauch und Energiekosten langfristig unter Kontrolle bringt.
Eine Energieanalyse wird in der Regel in zwei Schritten durchgeführt: einer Grob- bzw. Initialanalyse und einer anschließenden Feinanalyse. Bei der Initialanalyse werden in der Regel die Energieverbräuche der letzten 3 Jahre, der energetische Zustand der Gebäude und der Anlagentechnik sowie interne Abläufe wie z.B. Anlagenwartung, Datenerfassung oder Schulungen erfasst und analysiert. Sie liefert bereits einen guten Überblick über die Energieversorgungs- und Energieverbrauchssituation. Bei kostenintensiven Maßnahmen bietet sich oftmals eine Feinanalyse an. Bei dieser werden für eine Auswahl vorrangiger Maßnahmen Umfang, Kosten und Wirtschaftlichkeit als Entscheidungshilfe detailliert ermittelt.
Im Bereich der Alten- und Pflegeversorgung in Europa können die beträchtlichen Einsparmöglichkeiten anhand einiger Beispiele veranschaulicht werden:

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  • Eine vor kurzem veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass in holländischen Alten- und Pflegeheimen Energieeinsparungen von bis zu 25% realistisch möglich sind.
  • In Italien planen viele Pflegeeinrichtungen den Umstieg auf effizientere LED-Leuchtmittel. Sie haben eine Effizienzsteigerung von ca. 80% gegenüber herkömmlichen Lampen. Da ungefähr 30% der verbrauchten Energie auf die Beleuchtung fällt, ergibt sich daraus ein großes Einsparpotential.
  • In Liebenau, Deutschland, wurde 2006 ein Heizkraftwerk zur Verbrennung von Windeln in Betrieb genommen. Es versorgt alle öffentlichen und privaten Gebäude der Städte Liebenau und Hegenberg mit Wärme und Strom.
  • Ein Krankenhaus in Schweden, verwendet seit dem Jahr 2000 einen Schneehügel zur Kühlung ihrer technischen Anlagen und im Sommer sogar für die Klimatisierung der Gebäude, wodurch der Stromverbrauch um 90% gesenkt werden konnte.
  • In der Präfektur Pieria in Griechenland wurde in einer Studie ein Energieeinsparpotenzial von 61,6% in Wohnungen des öffentlichen Sektors nachgewiesen, die vor 1980 erbaut wurden (einschließlich Pflegeheimen).
  • Eine portugiesische Fallstudie zur Nutzung von LED-Leuchtmittel in einem Alten- und Pflegeheim zeigt, dass die Umstellung auf LEDs eine Stromeinsparung von 900 MWh pro Jahr erzielen würde und somit innerhalb von 4 Jahren amortisiert wäre.
  • In einem Pflegeheim in Tschechien wurde die Warmwasserproduktion und –verteilung erneuert. Der Energieverbrauch wurde mit einer Reduktion der Vorlauftemperatur von 56°C auf 50°C um 13,6% gesenkt. Der Warmwasserbedarf ging um 18% zurück.
 
 
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